Was ist Biokinematik?
Die Lehre der Biokinematik vereint wichtige Erkenntnisse aus der Medizin, der Mathematik und der Biologie. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie chronische Schmerzen entstehen und wie man sie behandeln kann. Sie erforscht Ursachen und entwickelt Methoden, die einen Körper, der seine natürliche Bewegungsfähigkeit verloren hat, wieder ins Gleichgewicht bringen.
Diese Therapieform wurde vom deutschen Arzt Walter Packi entwickelt.
Die Biokinematik gründet auf der Erkenntnis, dass chronische Schmerzen durch krankhafte Veränderungen des Bewegungsapparats entstehen. Die Auslöser solcher Veränderungen können vielfältiger Natur sein. In der modernen Gesellschaft spielt der einseitige und bewegungsarme Lebensstil als Ursache eine große Rolle.
Durch die Erkenntnisse der Biokinematik ist es möglich, chronische Schmerzen ganz ohne Operationen und Medikamente erfolgreich zu therapieren.
Ziel der Behandlung ist es, die Muskulatur wieder in ihren ursprünglichen, gesunden Zustand zu versetzen. Dadurch kann sich der Körper wieder in seinen natürlichen Bewegungsbahnen fortbewegen und die Schmerzen gehen zurück.
Wie sieht die Behandlung aus?
Mit einer manuellen Drucktechnik werden lokal Spannungen und Störungen direkt am den Mechanorezeptor (Messfühler) des Muskels behandelt. Diese Messfühler steuern gezielt die Mechanik, also die Länge und Spannung des jeweiligen Muskels. Der Regelkreis wird neu eingestellt, die Spannung gibt nach und eine Beweglichkeitsverbesserung tritt ein.
Eine weitere und wichtige Möglichkeit ist das Umtrainieren des Körpers. Dieses Beweglichkeitstraining kann nur durch Eigenaktivität erreicht werden. Das Längenwachstum des Muskels wird eingeleitet und die Eigenwahrnehmung verbessert.